Land- und Forstwirtschaft

Der Deutsche Wetterdienst unterstützt die Land- und Forstwirtschaft mit agrarmeteorologischen Informationen. Dafür gibt es neben dem gesetzlichen Auftrag (Gesetz über den Deutschen Wetterdienst, §4) zahlreiche Gründe:
• Ökologisch: Die Beachtung der agrarmeteorologischen Rahmenbedingungen ist eine notwendige Voraussetzung für die umweltschonende und nachhaltige Erzeugung gesunder Lebensmittel.
• Ökonomisch: Kaum ein Wirtschaftszweig ist so von Wetter und Klima abhängig wie die Land- und Forstwirtschaft. Das Wachstum und letztlich die Ertragshöhe hängen entscheidend von den agrarmeteorologischen Randbedingungen Wetter, Witterung und Klima ab. So lassen sich knapp 80 % der Varianz der Ernteerträge in Deutschland mit dem Wetter erklären. Das optimale Nutzen der Wettergunst und das konsequente Vermeiden von Wetterschäden sind daher grundlegende Voraussetzungen für eine gleichmäßige und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produktion.
• Gesellschaftlich: Rund vier Fünftel der Landoberfläche Deutschlands sind von land- oder forstwirtschaftlichen Kulturen bedeckt. Dieser große Teil der Landoberfläche übernimmt zahlreiche Funktionen, wie die Erholungs- und Schutzfunktion und hat positive Wirkungen auf das Lokalklima. Diese Funktionen sind nicht nur für den Bewirtschafter, sondern für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung.
• Politisch: Die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln gerät zunehmend in Konkurrenz zur industriellen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Zusätzlich verschärfen die Auswirkungen des Klimawandels diesen Interessenskonflikt.